Weideschwein aus dem Hutewald (mit Video)
Was ist ein Hutewald?
Noch vor 200 Jahren nutzten Bauern eine ganz andere Art die Natur zu bewirtschaften. Man schickte Rinder und andere Nutztiere in nahegelegene Wälder, um sie dort zu mästen. Heute wäre diese Form viel zu aufwändig und zu teuer, aber damals war es eine gängige Methode um auch die Wälder zu bewirtschaften. Die Begrifflichkeit ist daher schnell erklärt, denn “Hute” kommt von “hüten”. Baumgebiete, in denen Tiere gehütet wurden, nannten man daher Hutewald und dieser Begriff bezeichnet heute noch einige Waldgebiete. Der Sinn dieser Haltung war auch, dass die Tiere nachwachsende, kleinere Bäume als Nahrung nutzten und somit verhinderten, dass sich ein sogenannter “dunkler Wald” bildete – also ein Gebiet, in dem es zu viele Bäume gibt und dadurch kein Sonnenschein mehr durch die Waldwipfel dringen kann. Auf diese Weise wurde ein natürliches Gleichgewicht geschaffen, das es in dieser Form heute nicht mehr gibt.
Ein netter Nebeneffekt dieser Bewirtschaftung war, dass das Fleisch der Tiere durch das Fressen von Eicheln, Bucheckern und Wurzeln, ein besonders nussiges Aroma erhielt.
Basdorfer Hutewald
Früher wurden im Herbst, zur Eichel- und Bucheckern-Mastzeit, die Schweine der Gemeinde in die Hutewälder getrieben. Hier konnten sie sich Speck anfressen. Der Schweinehirte ist heute aus dem Dorfleben verschwunden. Das Wissen über eine Jahrtausende gepflegte Form der Waldnutzung droht verloren zu gehen.
Mit dem Eintrieb von selten gewordenen Hausschweinrassen in einen ca. 7 ha großen Eichenbestand südwestlich von Basdorf am Edersee soll die Hutewaldnutzung wieder aufleben.
Das Eichelmastprojekt ist eine Kooperation zwischen dem hessischen Forstamt und dem Verein Basdorfer Hutewald. Sie betreuen mehrere Tiere, die in einem 150 Jahre alten Eichenbestand leben.
Die sieben Hektar teilen sich Schwäbisch-Hällische Landschweine mit deren Kreuzungen. Die Rasse ist besonders für ihr saftiges Fleisch und die Bildung einer 1-2 fingerbreiten Fettschicht auf dem Fleisch bekannt.
Die Schweine im Hutewald gehören zu sehr alten Rassen. Um auf holprigen Wegen zurechtzukommen, sind "Outdoor-Schweine" besonders ausgerüstet: Sie haben längere Beine, sind konditionierter. Sie haben ein stärkeres Immunsystem und dichteres, dunkleres Fell – die hellrosa Variante wäre viel zu anfällig für Sonnenbrand.
Wir von GreenOx freuen uns sehr, dass wir unseren Kunden das Fleisch von solch glücklichen Schweinen anbieten können.
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